Die historische Verbindung von Film und Religion
«Religion gehört ganz genuin zum Film», sagt Daria Pezzoli-Olgiati, Professorin für Religionswissenschaft in München. Auch wenn nicht immer explizit davon die Rede sei, würden religiöse Dimensionen dort sichtbar, wo Figuren auf der Suche nach Orientierung und im Kampf von Gut gegen Böse seien. Dieser Überzeugung folgen die reformierte und katholische Kirche, indem sie den ersten «Filmpreis der Zürcher Kirchen» lancieren, der am 5. Oktober im Rahmen des Zurich Film Festivals verliehen wird. Zur ökumenischen Jury gehört auch Daria Pezzoli-Olgiati.
Filmförderung mit langer Tradition
Aus finanziellen Gründen haben die Kirchen in den letzten Jahren ihr Filmengagement reduziert. Statt das Geld für die Filmförderung gesplittet in viele Klein-Beiträge an unterschiedliche Produktionen eher im «Verborgenen» zu verteilen, setzen sie neu auf die Präsenz am wichtigsten Filmanlass im Kanton Zürich beziehungsweise in der Deutschschweiz.
Filme mit universeller Perspektive
Die Jury bewertet die künstlerische Qualität, die biblische Sichtweise, die christliche Verantwortung und die Relevanz der Filme in Bezug auf aktuelle gesellschaftliche Auseinandersetzungen. Dabei werden Filme mit universeller Perspektive gesucht. Zudem sollen die Beiträge auch christliche Verantwortung, Humanität und Menschenrechte berücksichtigen.
Dialog zwischen Religionen und Kulturen fördern
Der Preis wird ökumenisch ausgerichtet und fördert den Dialog zwischen den Religionen und Kulturen. Der Filmpreis der Zürcher Kirchen besteht aus einer Urkunde und dem Preisgeld von 5000 Franken.